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Von wegen China kauft keine Verbrenner aus Deutschland mehr! Das chinesische Nationalmuseum hat gerade einen nagelneuen BMW für seine Ausstellung "Veraltete Technologien" bestellt

Peking (dpo) - Da sag noch einer, die deutsche Autoindustrie kann international nicht mehr mithalten! Entgegen aller Unkenrufe hat Deutschland in dieser Woche einen nagelneuen BMW mit Verbrennermotor an das Chinesische Technologische Museum in Peking für die Sonderausstellung "Veraltete Technologien" verkauft.

"Daran sieht man, dass Verbrenner aus deutscher Produktion eben doch nach wie vor gefragt sind", erklärte Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) stolz. "Wenn selbst China noch Wert auf deutsche Qualitätsarbeit legt und sie sogar auch noch ausstellen will, dann ist das ein starkes Signal."

Das Fahrzeug, das derzeit in Hamburg auf ein Frachtschiff verladen wird, soll schon bald der Star der Sonderausstellung "Veraltete und überholte Technologien" sein. Auf einer Plakette, die unter anderem Sätze wie "Der tiefe Sturz eines Exportweltmeisters, der aus kurzfristiger Gewinnmaximierung die Zukunft verspielt", enthält, soll dem chinesischen Publikum das antik anmutende Ausstellungsstück erklären.

Die Automobilindustrie wittert ein großes Geschäft. "China hat praktisch in jeder größeren Stadt Museen für Technikgeschichte", so Hildegard Müller, Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA). "Wenn die alle ebenfalls Bedarf für ihre Ausstellungen über veraltete Technologien und überholte Antriebe, die keiner mehr will, brauchen, dann könnte das mehrere Dutzend Exporte deutscher Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor zur Folge haben."

Dieses Beispiel dürfte allen Kritikern zeigen: Man sollte Deutschland als Industrieland noch lange nicht abschreiben!

ssi, dan; Foto: Shutterstock
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