Skurril: Der Fund ereignete sich mehr oder weniger zufällig an einem Sonntagnachmittag, als ein deutsches Paläontologenehepaar, das gerade von Ausgrabungen in Kleinasien zurück war, quasi mitten im Gebäude über das äußerst gut erhaltene Fossil stolperte.
"Wir sind übers Wochenende nach München gefahren, um uns vom stressigen Arbeitsalltag zu erholen", schildert Prof. Martin Hülsendonk vom Lehrstuhl für Paläontologie der Universität Bamberg. "Mitten im Museum tauchte dann plötzlich dieses extrem gut konservierte Gomphotherium vor uns auf. Es stand da wie auf dem Präsentierteller." Es sei ein Wunder, dass das Fossil nicht schon viel früher entdeckt worden ist.
Befinden sich hier womöglich noch weitere Fossilien? |
Warum das Rüsseltier gerade dort so gute Lebensbedingungen vorfand, müsse nun weiter untersucht werden. Möglicherweise habe man es mit einem Hotspot prähistorischer Artenvielfalt, vielleicht gar einem der größten Fundorte Mitteleuropas zu tun.
Daher gehe es nun vordringlich darum, den Fundort weiter zu erschließen. Durch eine weitreichende Geländebegehung und Luftbilder erhoffen sich die Wissenschaftler Hinweise darauf, ob noch weitere wertvolle Funde zu erwarten sind. Auch die topographische Kartierung des gesamten Geländes soll dabei helfen.
Sollten noch weitere Fossilien entdeckt werden, könnten sie nach einer ausführlichen wissenschaftlichen Untersuchung in einem großen Gebäude aufgestellt und der Allgemeinheit zugänglich gemacht werden.