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Nach Fund von Mikroplastik: Menschlicher Stuhl muss künftig in Gelben Sack statt in Toilette

Berlin (dpo) - Nach dem Fund von Mikroplastik in menschlichen Stuhlproben hat das Bundesumweltministerium strengere Entsorgungsregelungen für Kot angeordnet. Künftig muss das große Geschäft nicht wie bislang in der Toilette, sondern mit dem restlichen Recyclingmüll im Gelben Sack entsorgt werden.

"Grundsätzlich sind Toiletten nur für biologisch abbaubare Stoffe ausgelegt", erklärt eine Sprecherin des Umweltministeriums. "Mikroplastik braucht dagegen hunderte von Jahren, bis es sich zersetzt und verseucht bereits jetzt weltweit die Umwelt." Darum sei es unvermeidbar, menschliche Exkremente aufgrund ihres Plastikgehalts in den Recyclingkreislauf zu integrieren.
Verboten: Wer seine Fäkalien die Toilette herunterspült, hat künftig mit einem Bußgeld zu rechnen.
Konkret bedeutet das: Nach Verrichten des großen Geschäfts muss es wie andere Plastikabfälle in den Gelben Sack bzw. die Gelbe Tonne geworfen werden. Wie der Kot dabei seinen Weg in den Müll findet, bleibt dem jeweiligen Toilettenbesucher überlassen. Bislang bewährt haben sich das vorherige Befestigen eines Plastikbeutels am Gesäß oder das anschließende Herausfischen der Fäkalien mit einem Kescher.
Auch Klopapier darf künftig aufgrund der Verunreinigung durch kunststoffhaltigen Kot nicht mehr in die Toilette, sondern gehört jetzt in den Restmüll. Insgesamt sind Toiletten so bis auf weiteres nur noch für Urin zugelassen.
Nach Durchlaufen des Recyclingprozesses soll das aus den Exkrementen gewonnene Plastik schließlich für Verpackungen und PET-Flaschen wiederverwendet werden.
dan; Foto: Shutterstock
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