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"Immer kommt NSDAP raus": Björn Höcke verzweifelt an Wahl-O-Mat

Erfurt (dpo) - Seit kurzem ist der beliebte Wahl-O-Mat für die Landtagswahl in Thüringen online. Einer der ersten Nutzer war der Thüringer AfD-Fraktionsvorsitzende Björn Höcke. Aber nie erhält er die AfD als Ergebnis, moniert er und mutmaßt, dass das Online-Tool der Bundeszentrale für politische Bildung defekt sein könnte.

"Ich habe jetzt schon dreimal hintereinander alles wahrheitsgemäß durchgeklickt", berichtet Höcke. "Aber dieses Ding sagt mir immer, die meiste Übereinstimmung hätte ich mit der NSDAP."
Wie es zu dem Ergebnis kommen konnte, ist dem 47-Jährigen selbst ein Rätsel. "Klar. Bei der Frage, ob ich finde, dass Hitler zu negativ dargestellt wird, habe ich zugestimmt. Ebenso bei den Fragen, ob ich das Holocaustdenkmal als Denkmal der Schande bezeichnen würde und ob ich der Meinung bin, dass Christentum und Judentum einen Antagonismus darstellen."
Dass seine Übereinstimmung mit der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei 87 Prozent (Platz 2: NPD mit 78%, Platz 3: AfD mit 67%) betragen soll, hält Höcke für unmöglich: "Das kann ja gar nicht sein. Wenn ich Nazi-Überzeugungen hätte, dann wäre ich doch längst aus der AfD geflogen." Höcke vermutet stattdessen einen Fehler im System des Wahl-O-Mat.
Die Bundeszentrale für politische Bildung ist sich indes keiner Schuld bewusst. "Herr Höcke muss sich irren", sagt ein Sprecher. ‎"Wir haben das alles vorher sorgfältig geprüft. Das Ergebnis NSDAP hat noch nie jemand angezeigt bekommen." Außerdem sei diese Partei gar nicht aufgeführt, weil sie nicht zur Thüringer Landtagswahl zugelassen sei.
pfg, ssi, dan; Foto [M]: Shutterstock; Hinweis: Erschien schon mal so ähnlich.
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