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"Your new T-Hemd is very nett" – Immer mehr Amerikaner nutzen deutsche Wörter, um cool zu sein

Washington (dpo) - So ändert sich die Sprache: Immer mehr US-Amerikaner benutzen im Alltag deutsche Wörter wie "kühl", "frisch" oder gar "abgefickt" – wer als cool gelten will, kommt ohne sie gar nicht mehr aus.

"He, do you wanna gehen geschäften later on?", fragt Catherine Baker (22) eine Arbeitskollegin, während sie einen Snack an einem "Hot Dog Punkt" in Washington einnehmen. Sie zeigt auf ihre Jeans: "I need a new Nietenhose. With this one I look like a Modeopfer." Ihre Kollegin antwortet: "No, Entschuldigung. I was planning to entspann a little bit at home with my Familie. It's my Mami's birthday and we'll eat Blechkuchen." – dieser kurze Dialog zweier junger Menschen zeigt: Deutsch ist aus dem Englischen kaum mehr wegzudenken.
"Nach drei Jahren Trump besteht in den USA eine gewisse Sehnsucht nach dem deutschen Way of Life", erklärt der Amerikanistikprofessor Leonhard Gaschke. "Oder wie die Amerikaner es ausdrücken würden nach 'the German Lebensart'."
Genutzt werden deutsche Wörter inzwischen in nahezu allen Lebenslagen. Ist etwas schlimm, nennt man es "totally abgefickt", zieht jemand beim "Selbsti" eine Schnute, so zeigt er sein "Entengesicht" und hat ein Programm einen Fehler, wird dieser als "Käfer" bezeichnet.
Inzwischen gibt es bereits erste Bestrebungen, das amerikanische Englisch von allzu großen fremden Spracheinflüssen zu reinigen. Etwa die "Society for the English Language" hat nun dem sogenannten "Germglish" - ein Kofferwort aus English und German - den Kampf angesagt.
pfg, ssi, dan; Foto: Shutterstock
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