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Größte Risikogruppe: Bundesregierung will Querdenker zuerst impfen lassen

Berlin (dpo) - Lange wurde spekuliert, in welcher Reihenfolge die anstehende Corona-Impfung verteilt wird. Nun herrscht endlich Gewissheit. Einem aktuellen Entwurf des Gesundheitsministeriums zufolge plant die Regierung, sogenannte Querdenker als größte Risikogruppe zuerst impfen zu lassen. Erst dann sollen Pflegepersonal, Alte und Arbeiter in kritischer Infrastruktur an der Reihe sein.

"Querdenker stellen insofern die größte Risikogruppe dar, als sie zum einen in großen Gruppen und ohne Masken demonstrieren und sich zum anderen oft auch im Alltag nicht oder nur schlecht an die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus halten", so heißt es in einer Stellungnahme des Robert-Koch-Instituts. "Sobald diese Superspreader-Gruppe durchgeimpft ist, rechnen wir mit einem deutlichen Rückgang der Infektionen."

Insgesamt dürfte laut Schätzungen der Regierung wohl rund eine Million Impfdosen an Personen aus der Querdenkerszene gehen. Mit den Impfungen soll bereits Ende Dezember in eigens dafür aufgestellten Impfzelten am Rande von Hygiene-Demonstrationen begonnen werden.

"Wir gehen davon aus, dass unsere Impfkampagne dort gut ankommen wird", so ein Sprecher des Gesundheitsministeriums. "Immerhin können geimpfte Querdenker dann endlich nach Lust und Laune gegen die Coronamaßnahmen oder die Impfung demonstrieren, ohne besondere Regeln einhalten oder staatliche Repressionen fürchten zu müssen."

Dafür müssten die Querdenker jedoch auch das eine oder andere Zugeständnis machen. "Wir erwarten schon", so der Sprecher, "dass sie wenigstens die ganzen 'Ungeimpft'-Judensterne von ihren Jacken entfernen. Wir würden im Gegenzug auch extra welche mit der Aufschrift 'Als erstes Geimpft' bereitstellen."

pfg, ssi, dan; Foto oben: picture alliance / SULUPRESS.DE | Vladimir Menck/SULUPRESS.DE/, Foto unten: Shutterstock
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