München (dpo) - Ex-Tennisstar Boris Becker muss für zwei Jahre und sechs Monate wegen Insolvenzverschleppung in Haft. Nun hat sich auch Uli Hoeneß dazu zu Wort gemeldet. Der Ehrenpräsident des FC Bayern München findet es sehr peinlich, dass Becker aufgrund von Finanztricksereien im Knast landete.
"Ich hab da überhaupt kein Mitleid mit Boris Becker", so Hoeneß. "Das ist einfach eine Schande, wenn man eigentlich total reich ist und dann aus Dummheit und Gier ins Kriminelle abrutscht und dafür ins Gefängnis muss! Könnte mir nicht passieren."
Als Sportler habe Becker eine Vorbildfunktion, der er gerecht werden müsse. "Boris Becker steht in der Öffentlichkeit. Dazu passt es nicht, Gesetze zu brechen. Anständige Menschen müssen nicht ins Gefängnis."
Am Ende gab Hoeneß dem Becker noch einen persönlichen Rat: "Ich kann nur wiederholen, was ich schon 2002 in einem Interview mit der 'Welt' zu krummen Geldgeschäften gesagt habe: Es ist unklug, solche Dinge zu machen, denn irgendwann kommt doch immer alles raus. Und es kann doch nicht der Sinn der Sache sein, ins Gefängnis zu wandern, nur um ein paar Mark (...) zu sparen."
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