Montreal (dpo) - Dass niemand im Regierungsflieger von Bundeskanzler Olaf Scholz beim Flug nach Kanada eine Maske getragen hat, wird derzeit scharf kritisiert. Doch nun beschwichtigt Wirtschaftsminister Robert Habeck. Die Maskenpflicht habe auf dem Flug nicht gegriffen, weil alle 80 Passagiere während der gesamten Reisedauer ganz langsam Brezeln gemümmelt haben.
"Keine Panik! Natürlich haben wir keine Sonderrechte, nur weil wir Politiker sind. Alles ging mit rechten Dingen zu", erklärte Habeck in Montreal. "Wir hatten hinten im Flugzeug so einen Tisch, auf dem lagen ganz viele Brezeln. Da konnte man sich immer eine holen."
Aus diesen Brezeln haben sich alle Passagiere einfach immer winzige Stücke abgebrochen und diese dann ganz langsam gelutscht.
Zusätzlich hatte jeder praktisch immer einen Becher Kaffee oder ein aufgeschraubtes Fläschchen Wasser vor sich stehen, an dem man zwischendurch nippte.
"So waren wir während der gesamten Flugzeit von 10 Stunden immer gerade beim Essen oder Trinken", so Habeck weiter. "Und dabei muss man ja keine Maske tragen. Das war also alles vollkommen regelkonform."
Die Frage, warum die Maskenpflicht im Flugzeug und in öffentlichen Verkehrsmitteln nicht einfach komplett aufgehoben werde, wenn sich nicht einmal Politiker daran halten wollen, beantwortete Habeck mit: "Nein. Das wäre doch total fahrlässig! Dann könnten sich Menschen ja nicht mehr überall außer in Verkehrsmitteln infizieren, sondern überall!"
ssi, dan; Foto: dpa | Kay Nietfeld