Freiburg (dpo) - Der Fachkräftemangel in Deutschland wird immer dramatischer. Inzwischen ist selbst in Bereichen, die bislang verschont geblieben waren, die Not spürbar. So werden immer mehr Stellen für Fachidioten aus Mangel an geeignetem Personal mit gewöhnlichen Idioten besetzt.
"Langsam weiß ich nicht mehr, wo ich noch Leute herkriegen soll", klagt etwa Unternehmer Boris Wangerow, während er nebenher vergeblich versucht, die Tupperdose mit seinem Pausenbrot zu öffnen. Der Eigentümer eines Autozulieferers ist selbst gelernter Fachidiot und hatte bis vor einigen Jahren nie Schwierigkeiten, Personal zu finden.
"Früher hatte ich bei offenen Stellen immer schnell Bewerber, die menschlich komplett daneben, geistig unflexibel und emotional zurückgeblieben waren, weil sie jahrelang auf nichts anderes als ihr Fachgebiet fixiert waren. Qualifizierte Leute eben."
Inzwischen muss Wangerow jedoch notgedrungen immer mehr gewöhnliche Deppen einstellen – wie tausende andere Arbeitgeber in Deutschland. "Den Neuen fehlt komplett die Erfahrung und Routine, um es überhaupt bis zum Fachidioten zu bringen", erklärt Wangerow. "Da helfen selbst interne Fortbildungen nichts, die ich inzwischen anbiete."
In solchen Kursen versucht Wangerow, den neu eingestellten Idioten die nötige Sturheit und Detailversessenheit nahezubringen, um zum Fachidioten aufzusteigen. "Inkompetenz im Alltag bringen die meisten ja immerhin schon mit", so der Unternehmer. "Aber es ist noch ein weiter Weg, bis sie sich auch die nötige Verschrobenheit angeeignet haben."
Inzwischen hat auch die Wirtschaft das Problem erkannt: Derzeit entsteht ein neues Onlineportal, das künftig Fachidioten an Unternehmen vermitteln soll. Der geplante Starttermin im September musste jedoch verschoben werden, nachdem die Entwickler in ersten Tests feststellten, dass die Bedienung der Webseite viel zu umständlich und für Laien nicht durchschaubar war.
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